Montag, 23. August 2010

„Lieber Zeitarbeiter als arbeitslos“

„Lieber Zeitarbeiter als arbeitslos“
Gute Perspektiven beim Zulieferer Arno Arnold
Florian Meyer: „Ich arbeite einfach gerne bei Arno Arnold.“

Obertshausen. An den August 2009 denkt Alexander Fleer (27) nicht gern zurück. Wegen der Wirtschaftskrise verlor er damals nach sechs Jahren als Produktionsmitarbeiter in einem Metall-Betrieb seinen Job. Die Suche nach einer neuen Stelle gestaltete sich für den Familienvater schwierig: „Man konnte sich auf den Kopf stellen, es klappte nichts.“

Als seine Frau über eine Zeitarbeitsfirma eine feste Stelle findet, geht er auch „zur Zeitarbeit“.

„Ich geb mein Bestes”

Im Juni 2010 landet Fleer beim Maschinenbau-Zulieferer Arno Arnold in Obertshausen (80 Mitarbeiter plus aktuell 3 Zeitarbeitnehmer). „Jetzt geb ich mein Bestes für die Festanstellung, denn hier stimmt alles.“

Seine Chancen stehen gut. Bei Arno Arnold haben viele Mitarbeiter als Leih­arbeitnehmer angefangen. „Stellenanzeigen für Produktion oder Montage schalten wir schon lange nicht mehr. Das ist zu zeitaufwendig und wenn wir Pech haben, passt man dann doch nicht zusammen“, so Produktionsleiter Hagen Schüller.

Seit rund zehn Jahren setzt Arno Arnold auf Zeitarbeit. „Weniger um Auftragsspitzen in der Produktion abzufangen, sondern um vielmehr Menschen kennenzulernen und zu sehen, wie sie zu uns und wir zu ihnen passen“, erläutert Simone Weinmann-Mang, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann Wolf M. Mang führt.

Erwartet werden Teamfähigkeit, selbstständiges Ar­beiten und handwerkliches Geschick. Schüller ist das manchmal wichtiger als ein Berufsabschluss in der M+E-Industrie: „Die Kenntnisse, die man bei uns in der Montage braucht, kann man sich mit etwas Geschick und entsprechender Anleitung in ein paar Wochen gut aneignen.“

Keine Lücken im Lebenslauf

Eine Erfahrung, die auch Hagen Denz gemacht hat. Der gelernte Koch kam im August 2008 zum ersten Mal über ein Zeitarbeitsunter­nehmen zu Arno Arnold. Nach einer Unterbrechung in der ersten Jahreshälfte 2009 stieg er im Sommer wieder ein.

Nach knapp zwei Jahren bei der Zeitarbeit wurde er im Juni fest angestellt. „Lieber Zeitarbeitnehmer als arbeitslos“, ist er überzeugt. „Keine Lücken im Lebenslauf, man kann sich anstrengen und Leistung zeigen und hat, selbst wenn es etwas dauert, Chance auf einen festen Job.“

Ähnlich denkt der gelernte Kfz-Mechaniker Florian Meyer (27). Er kam über die Zeitarbeit zum festen Job bei Arno Arnold. Im April 2009 wurde er infolge der Wirtschaftskrise entlassen und begann eine Umschulung.

Als jedoch im April Hagen Schüller anrief und ihm eine feste Stelle anbot, sagte er sofort Ja: „Ich bin einfach gerne bei Arno Arnold, alles stimmt. Was will ich mehr!“

Maja Becker-Mohr

Veröffentlicht am: 20.08.2010
Quelle: Aktiv-Online

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