Donnerstag, 1. Juli 2010

Zeitarbeit bringt Menschen in Arbeit

Zeitarbeit bringt Menschen in Arbeit

(Berlin, 30.06.2010) Ein Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Zeitarbeit wird medial gegen die Branche in Stellung gebracht.

Tatsächlich scheint eine Zahl, die überall genannt wird, auf den ersten Blick nicht gerade für die Zeitarbeit zu sprechen: Das IAB hat herausgefunden, dass "nur" 7% der vormals Arbeitslosen nach ihrer Tätigkeit in der Zeitarbeit eine feste unbefristete Stelle außerhalb der Branche finden. Die Brückenfunktion der Zeitarbeit, so der Tenor in vielen Medien, sei somit also nur gering.

Diese eindimensionale Sicht verkennt zum einen, dass es nicht die alleinige Funktion der Zeitarbeit ist, ehemals Arbeitslose in feste Jobs bei anderen Unternehmen zu vermitteln. Das ist die vorrangige Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der privaten Arbeitsvermittler. Wenn es trotzdem 7% der früher Arbeitslosen gelingt, über die Zeitarbeit eine feste Anstellung in einer anderen Branche zu finden, so ist das ein erwünschter und für die Mitarbeiter sehr erfreulicher Aspekt. Gleichzeitig ist die Zeitarbeit aber auch das wichtigste Flexibilisierungsinstrument für die deutsche Wirtschaft: Die Zeitarbeitsunternehmen halten Personal vor, um Kundenbetrieben passgenau Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Verfügung zu stellen - als Vertretung bei Urlaub und Krankheit, bei Auftragsspitzen, die mit dem Stammpersonal allein nicht zu bewältigen sind, für spezielle Projekte, für die das know how in den Kundenunternehmen selbst fehlt, etc. usw.

Die Reduzierung der Zeitarbeit auf die Vermittlung vormals Arbeitsloser in andere Branchen übersieht zum anderen, dass Zeitarbeit Menschen tatsächlich in Arbeit bringt: Nach offiziellen Zahlen der BA waren in der ersten Jahreshälfte 2009 55% der Zeitarbeitskräfte in Deutschland vorher arbeitslos; in absoluten Zahlen heißt das, dass allein von Januar bis Juni 2009 195.524 vorher arbeitssuchend Gemeldete in der Zeitarbeit wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden haben. Davon gehörten mehr als 14% zu den Langzeitarbeitslosen, die mehr als ein Jahr ohne Arbeit waren. Hinzu kommt noch mit 7% die Gruppe der Berufsanfänger, so dass die Zeitarbeitsunternehmen ihre Mitarbeiter/innen zu 62% aus dem Bereich derjenigen rekrutieren, denen ansonsten kein anderer Wirtschaftszweig eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben wollte. Angesichts dieser Integrations- leistung stellt auch das IAB in seinem Bericht in aller Deutlichkeit klar: "Da also die Mehrheit aller Neuzugänge [in der Zeitarbeit] nicht aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis kommt, stellt Leiharbeit überwiegend eine Chance für Arbeitslose sowie Berufsrückkehrer beziehungsweise Berufseinsteiger dar."

Außerdem stehen noch eine Reihe weiterer interessante Erkenntnisse über die Zeitarbeit in dem IAB-Bericht, die aber leider in den Medien kein Echo gefunden haben. So hat das IAB z.B. festgestellt, dass im ersten Halbjahr 2008 der "Anteil der Über- nahmen ehemaliger Leiharbeitnehmer an allen Neueinstellungen in Entleihbetrieben" bei 12% lag. Da diese Quote im ersten Halbjahr 2003 7% betrug, heißt es im IAB-Forschungsbericht: "Die Übernahme von Leiharbeitskräften spielt also bei der betrieblichen Einstellungspraxis in den Entleihbetrieben eine größere Rolle als fünf Jahre zuvor." Das IAB zieht daraus den Schluss, "dass die Übernahme ehemaliger Leiharbeitskräfte als Rekrutierungsstrategie erheblich an Bedeutung gewonnen hat", zumal in absoluten Zahlen "im ersten Halbjahr 2008 […] viermal mehr ehemalige Leih- arbeitskräfte von ihren Entleihbetrieben eingestellt worden [sind] als fünf Jahre zuvor."

Das IAB hat auch herausgefunden, dass aus der Gruppe der Langzeitarbeitslosen lediglich "18 Prozent […] auch nach der Leiharbeit überwiegend arbeitslos" und nur 5% "anschließend höchstens 90 Tage arbeitslos gemeldet" sind. Dagegen sind "8 Prozent nachher überwiegend regulär beschäftigt, während 10 Prozent maximal für 365 Tage ein reguläres Beschäftigungs- verhältnis eingehen. Mit 57 Prozent verbleiben die meisten der vorher Langzeitarbeitslosen in der Arbeitnehmerüberlassung". D.h., dass die Zeitarbeit dafür sorgt, dass 75% der ehemals Langzeitarbeitslosen weiterhin sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Und das ist ein Ergebnis, hinter dem sich die Zeitarbeitsbranche nun wirklich nicht verstecken muss.
Quelle: www.amp-info.de

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